Massentierhaltung

Von foodwatch.org:

Bio ist nicht automatisch besser: Wer oft Bio-Rindfleisch isst, schadet dem Klima mehr als Freunde von konventionellem Schweinefleisch. Der foodwatch-Report auf Basis einer Studie des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung hat interessante Ergebnisse geliefert – und die Schwachstellen der Klimapolitik offengelegt.

Der Klimaeffekt von Lebensmitteln lässt sich besser verdeutlichen, wenn man ihn mit dem CO2-Ausstoß beim Autofahren vergleicht. Ein Kilogramm Weizen, konventionell erzeugt, verursacht genauso viel Treibhausgase als ob man mit einem Auto (Modell BMW 118d) 3,4 Kilometer fährt (siehe Abbildung). Bei einem Kilogramm Öko-Weizens sind es nur 1,5 Kilometer. Ein Kilogramm Rindfleisch aus ökologischer Ochsenmast hat dagegen eine Klimabilanz, die einer Strecke von 113 Kilometern entspricht. Bei konventioneller Produktion wären es 69 Kilometer. Für 10 Liter Milch, die für ein Kilogramm Käse benötigt werden, würde man 71 Kilometer (konventionell) oder 66 Kilometer (ökologisch) weit kommen.

Größter Klimasünder: Der Bio-Rindfleisch-Esser

Wer herkömmliches Schweinefleisch isst, ist für weit weniger Klimagase verantwortlich als Konsumenten von ökologischem Rindfleisch oder ökologischen Milchprodukten. Ein Kilogramm Ochsenfleisch aus ökologischer Produktion verursacht die vierfache Menge an Treibhausgasen wie ein Kilogramm Schweinefleisch aus einem konventionellen, effizient geführten Betrieb. Das bedeutet, dass ein Konsument von ökologischem Rindfleisch in einem Jahr so viele Treibhausgase verantwortet wie jemand mit der gleichen Menge Nicht-Bio-Schweinefleisches in vier Jahren.